Rotenburger Kreiszeitung Dienstag. 28. November 1995
|
Renate Vogel-Stelling genießt hervorragenden Ruf "Alle Achtung - dann malen Sie wirklich wie ein Mann" |
|
Sottrum
(fj). „Wissen Sie — Frauen können das einfach nicht so bringen. Sehen
Sie, die Arbeit da hinten, die kann eine Frau gar nicht schaffen!",
sagte ein Münchener Maler der „älteren" Generation zur
Stuckenborsteler Malerin Renate Vogel-Stelling während einer Jubiläumsveranstaltung
in München. Er
zeigte dabei auf das phänomenale Werk „Quo Vadis" mit den außergewöhn-
lichen Maßen 270 mal 380 Zentimeter und meinte: „Das ist eine typische
Arbeit eines Mannes." Die
erfolgreiche Künstlerin sah den „Kunstfreund" nachdenklich an und
sagte zu ihm: „Die Arbeit ist von mir." Verblüfft schaute der alte Herr sie an und huldigte ihr schließlich mit den Worten: „Alle Achtung – dann malen
|
Sie
wirklich wie ein Mann!" Diese nette Episode, die den herausragenden
Ruf der Stuckenborstelerin in der überregionalen Kunstszene
unterstreicht, erzählte die Malerin am Rande ihrer Ausstellung. Renate Vogel-Stelling zeigte bei besagter 100-Jahr-Feier „München/ Worpswede" in München ihr Werk „Quo Vadis". Dieses großformatige „Quaternio" - eine Einheit, bestehend aus vier Teilen - drückt die Völkerwanderung, wie sie weltweit beispielsweise durch Katastrophen und Kriege stattfindet, aus. Unter anderem sind auf dem Gemälde 205 menschliche Gestalten auf der Suche nach einer neuen Heimat
|