Stuckenborstel/Bremen
(vm).
Michail
Gorbatschow, der mit seiner Perestroika das Tauwetter zwischen den
großen politischen Blöcken einleitete, war unlängst zu Besuch in
Bremen. Die Visite des ehemaligen sowjetischen Generalsekretärs war
nicht nur für die Repräsentanten des kleinsten deutschen
Bundeslandes von herausragender Bedeutung, sondern auch für eine
Künstlerin, die Gorbatschow zu Zeiten der deutschen Vereinigung
porträtieren durfte. Renate
Vogel-Stelling nahm die Lebensleistung |
Michael Gorbatschows,
die so wesentlichen Einfluß auf die
innerdeutsche Entwicklung hatte, zum Anlaß, den charismati- schen
Mann in einem ihrer Werke darzustellen. Das Bildnis im Format 80 mal
100 Zentimeter trägt den Titel „Grenzenlos" und zeigt
Gorbatschow, dessen erhobene Hand eindringlich mahnt, mit der
wiedergewonnenen Einheit behutsam umzugehen und die Zusammenführung
der beiden deutschen Staaten auch auf menschlicher Ebene zu
vollziehen.
Seit Fertigstellung
des Ölgemäldes war es der Traum |
von Renate
Vogel-Stelling, das Bild dem ehemaligen Sowjetführer persönlich
zu übergeben. Durch den Besuch der Gorbat- schows, Ehefrau Raissa
war mit eingereist, bestand jetzt die Gelegenheit zu einem Treffen
im Parkhotel zu Bremen. Michail Gorbatschow dankte der Künstlerin,
die ihr Atelier in Stuckenborstel hat, für das Präsent mit
herzlichen Worten und mit dem Versprechen, das Werk einem Moskauer
Museum zuzuführen. Der sowjeti- sche Gast zeigte sich insbesondere
dadurch beeindruckt, daß es eine
deutsche Künstlerin
|
war,
die ihn in weltgeschichtlich turbulenter Zeit porträtierte. Ehefrau
Raissa fügte an, das die tiefe Anteilnahme der Künstlerin in ihrem
Werk zum Ausdruck komme. Renate Vogel-Stelling hat in den
vergangenen Jahren zielstrebig an ihrer künstlerischen Karriere
gearbeitet. Die in Danzig geborene und Bremen aufgewachsene Malerin
erhielt den entschei- denden Impuls zur Malerei Mitte der 80er Jahre
durch eine Begegnung mit dem französischen Maler Professor Patrick
Maiche. |